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Schulprogramm

aktualisiert am 16.09.2024

Astrid Lindgren Schule

Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Schulprogramm

Von den Stärken ausgehen –
Schritt für Schritt selbstständiger leben

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausgangslage
  2. Medienarbeit
  3. Hausordnung
  4. Leitziele
  5. Maßnahmen zur Umsetzung der Leitziele
  6. Höhepunkte und Ablauf des Schuljahres 2024/2025
  7. Mitglieder der Arbeitsgruppe „Schulprogramm“
  1. Ausgangslage

Die Astrid Lindgren Schule, Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, befindet sich in Halle an der Saale im Stadtteil Silberhöhe. Das heutige Schulgebäude wurde ursprünglich als Kindertagesstätte errichtet. Das als Schule fertig gestellte Objekt berücksichtigte 1993 als erste Einrichtung der Stadt Halle für geistig- und mehrfachbehinderte Schüler*innen vor allem die speziellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten einer Förderschule.

In der Astrid Lindgren Schule werden zum jetzigen Zeitpunkt (Schuljahr 2024/2025) 115 Schüler*innen in 16 Klassen unterrichtet. Die Schule verfügt über 15 Klassenräume. Die Klasse B2 ist derzeit an der Schule „Landeszentrum für Körperbehinderte“ ausgelagert. In Planung stehen zwei Trainingswohnungen in der Gustav-Staude Straße für die Berufsschulstufen. Außerdem ist der Bau eines neuen Schulgebäudes in der Ludwig- Bethckestraße sowie die Sanierung des aktuellen Schulgebäudes geplant.

In der Schule stehen ein Raum für den Lernbereich Arbeit und Beruf beziehungsweise für das Fach Gestalten sowie ein Raum für Tonarbeit zur Verfügung, der auch für ergo- und wahrnehmungstherapeutische Angebote in unterrichtsbegleitender Funktion genutzt werden kann. Darüber hinaus ist für diese ganzheitliche Förderung ein renovierter Snoezelraum, ein Raum für Unterstützte Kommunikation und ein Bällchenbad vorhanden. Zur Entwicklung von Medienkompetenzen können die Schüler*innen den Computerraum mit acht Arbeitsplätzen nutzen.

Die Schule verfügt über eine große Hauswirtschaftsküche mit angrenzendem Speiseraum, einen Turnraum sowie ein Lehrerzimmer, welches gleichzeitig als Konferenzraum genutzt wird. Auch ein Lernstübchen, welches zum Beispiel zur Einzelförderung genutzt wird, und ein Lehr- und Lernmittelraum befinden sich im Schulgebäude. Es werden zwei große Turnhallen in der näheren Umgebung genutzt.

Die Außenanlage der Einrichtung entwickelte sich vor allem durch Eigeninitiative des Fördervereins der Schule (Verein Eltern und Freunde der Astrid-Lindgren-Schule Halle e.V., 1992 als gemeinnütziger Verein mit Eltern, Pädagogen und Pädagoginnen sowie Freunden gegründet) einschließlich der aktiven Mithilfe vieler Sponsoren. So entstand ein Kleinod, das sowohl den ökologischen Anforderungen dieser Förderschule entspricht als auch den Schüler*innen Möglichkeiten für Entspannung, Spiel und Sport sowie für die unterschiedlichsten Sinneswahrnehmungen einräumt. Auch drei Schaukeln, unter anderem eine Vogelnestschaukel, die zum größten Teil durch eine großzügige Spende der Energiegemeinschaft Halle e.V. (EVH) ermöglicht wurde, eine vom Männer Lions Club Halle an der Saale 2012 gespendete Wippe, ein Klettergerüst sowie ein Kleinspielfeld bereichern das Außengelände der Schule. Zudem befindet sich dort ein Lagerfeuerplatz, der unter anderem für das Oster- und Herbstfeuer genutzt wird. Seit dem Jahr 2014 entwickelt sich unser grünes Klassenzimmer. Hier erleben die Schüler*innen einen Garten der Sinne mit vielen Kräutergerüchen durch eine Kräuterspirale mit integrierter Bienentränke und zwei Barfußwegen. Der Schulhof wurde mit Hilfe des Fördervereins durch zwei Sportgeräte, einem Crosstrainer und einem Fahrrad erweitert. Außerdem stellten die Schüler mit Hilfe eines pädagogischen Mitarbeiters ein Holzpferd her, auf welchem die Schülerinnen und Schüler reiten können.

Für die Lernbereiche Öffentlichkeit sowie Arbeit und Beruf wird seit dem Schuljahr 2013/2014 von den Schüler*innen der Berufsschulstufen der auf dem Gelände des Altenpflegeheims Akazienhof (Paul-Riebeck-Stiftung Halle) entstandene Schulgarten gestaltet.

In der Astrid Lindgren Schule werden eine Vielzahl an nicht, kaum oder schwer verständlich über Lautsprache kommunizierende Schüler*innen beschult. Diese Schülerschaft benötigt alternative und ergänzende Kommunikationsmöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation. Unterstützte Kommunikation als Konzept für nicht, kaum oder schwer verständlich sprechende Schülerinnen und Schüler ist in den Rahmenrichtlinien (Lehrplan) im Grundlegenden Unterricht Kommunikation und Sprache verbindlich verankert. Zur Unterstützten Kommunikation gehören körpereigene Kommunikationsformen (wie Mimik, Gestik, Blicke oder Gebärden), nichtelektronische Kommunikationshilfen (z.B. einzelne Symbole, Symboltafeln oder Kommunikationsbücher) und elektronische Kommunikationshilfen (wie Sprechende Tasten oder Sprachcomputer) sowie pädagogische Konzepte bspw. das Modelling. An der Astrid-Lindgren-Schule wird die individuelle Kommunikation der Schülerinnen und Schüler über die DGS-Gebärden, durch die Gebärden des Monats und Medien wie die Sign-Box unterstützt. Die Metacom-Symbole stehen jeder Klasse zur Verfügung und werden für den Tagesplan oder auch für individuell erstellte Kommunikationstafeln genutzt. Die Metacom-Symbole visualisieren für alle Schülerinnen und Schüler z.B. Liedtexte oder Tages- und Unterrichtsabläufe. Jede Klasse ist mit dem Kommunikationsbuch „Zeig es, sag es“ ausgestattet, so dass Wörter auch über den Anybookreader gesprochen werden können. Dies unterstützt ebenso die Lautsprachentwicklung. Auch auf dem Schulhof befindet sich eine große Kommunikationstafel mit den vertrauten Metacom-Symbolen, die den Schülerinnen und Schülern zur Kommunikation zur Verfügung steht.

Im Bereich der elektronischen Hilfsmittel verfügt die Schule über einen Power Link und auch Simply Works Switch/Control, um netz- und batteriebetriebene Geräte zu adaptieren. Big Point und GoTalk 9+ sind einfache Kommunikationshilfen, um in der Frühen Kommunikation Teilhabe zu ermöglichen, erste Schritte in der Unterstützten Kommunikation zu gehen und diese für die individuelle Versorgung zu erproben. Auf den schulischen IPads stehen dafür auch das GoTalkNOW und in der Diagnostik die Tipp Mal App zur Verfügung.

Das Einzugsgebiet der Astrid Lindgren Schule erstreckt sich vorwiegend über das südliche Stadtgebiet der Stadt Halle. Darüber hinaus besuchen auch Schüler*innen aus dem Saalekreis die Schule.

Derzeit unterrichten und begleiten

  • 26 Lehrer*innen (einschließlich Schulleitung),
  • 14 Pädagogische Mitarbeiter*innen,
  • 4 Pädagogische Mitarbeiter*innen mit therapeutischer Funktion
  • 18 Integrationsbegleiter*innen,
  •  2 Referendarinnen

die 115 Schüler*innen unserer Schule (Stand: August 2024).

Die Astrid Lindgren Schule ist Ausbildungseinrichtung für Student*innen des Institutes für Rehabilitationspädagogik der Martin-Luther-Universität und des Staatlichen Seminars für Lehrämter Halle und Magdeburg.

Die Schule ist Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet.

Die Unterrichtszeiten gestalten sich für alle Stufen wie folgt:

Unterrichtszeiten der Grund-, Mittel- und Berufsschulstufen
  7:45 Uhr –   8:00 Uhr Vorbereitung
  8:00Uhr –   8:45 Uhr 1. Unterrichtsstunde
  8:45 Uhr –   9:30 Uhr 2. Unterrichtsstunde
  9:30 Uhr – 10:00 Uhr Pause
10:00 Uhr – 10:45 Uhr 3. Unterrichtsstunde
10:45 Uhr – 11:30 Uhr 4. Unterrichtsstunde
11:30 Uhr – 12:15 Uhr Mittagspause
12:15 Uhr – 13:00 Uhr 5. Unterrichtsstunde
13:00 Uhr – 13:45 Uhr 6. Unterrichtsstunde
13:45 Uhr – 15:00 Uhr pädagogische bzw. lerntherapeutische Angebote

 

Um frühzeitig individuelle Stärken nutzen und fördern zu können, finden in diesem Schuljahr folgende zusätzliche Unterrichtsangebote, zum Teil lerngruppenübergreifend, statt:

  • Theater,
  • Schwimmen,
  • Therapieschwimmen,
  • Schwarzlichttheater
  • Trommeln

Seit dem Schuljahr 2018/2019 gibt es zudem an der Astrid Lindgren Schule die Schülerband „Lindipops“, die aktuell aus Schülern einer Berufsschulklasse besteht und von deren Klassenlehrerin betreut wird. Auftritte der „Lindipops“ gab es unter anderem zu unserem jährlichen Sommerfest.

Die Unterrichtsarbeit der Pädagogen und Pädagoginnen wird nach dem Prinzip der Ganzheitlichkeit gestaltet, wobei vordergründig die individuellen Lebens- und Lernbedürfnisse berücksichtigt werden. Regelmäßig gestalten die Schülergruppen konkret abgestimmte Projekte, die im jeweiligen Schuljahresarbeitsplan langfristig und mit inhaltlichen Akzentuierungen ausgewiesen sind.

Die Astrid Lindgren Schule nimmt in jedem Schuljahr an einer Reihe von Projekten teil. So findet zum Beispiel auch in diesem Schuljahr wieder eine Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus 188 e.V. in Halle statt. Ausgewählte Schüler*innen arbeiten hier mit den Künstlern zu keramischen und druckgrafischen Projekten. Die entstandenen Kunstwerke werden anschließend in einer Ausstellung präsentiert. Zum achten Mal in Folge bereichert auch das Medienprojekt „MZ-Klasse 2.0“ den Unterricht der Schüler*innen und seit September 2017 sind wir KUMBIS-Schule (Kulturelle Medienbildung in der Schule). Attraktive, kompetenzorientierte Unterrichtsideen werden entwickelt und erprobt sowie Erfahrungen ausgetauscht, wie kulturelle Bildung auch in anderen Unterrichtsfächern an Bedeutung gewinnen kann. Unter anderem ist unsere Schule bereits der Einladung zum LISA-Theatertag gefolgt und hat sich an der Ausstellung „Kunst auf der Treppe“ und an der Vernissage „Kunst bewegt…“ beteiligt. Die Astrid Lindgren Schule ist zudem Teilnehmer des fit 4 future-Programms. Das unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit stehende Gesundheits- und Präventionsprojekt verfolgt das Ziel, die Lebensgewohnheiten und Lebensstile von Kindern nachhaltig zu beeinflussen. Unsere Einrichtung hat sich das Ziel gesetzt, dass die „Gesunde Schule“ in den Unterricht integriert und die Thematik ein Leitziel der Astrid Lindgren Schule wird. Deswegen sind wir Teil des EU-Schulprogramms „Schulobst“. Wöchentlich gibt es saisonale und regionale kostenlose Obstlieferungen. Ab der Klassenstufe 7 nehmen unsere Schüler*innen zudem am BRAFO-Projekt teil. Hierbei werden zunächst deren persönliche Interessen, Neigungen und Stärken erkundet. Daran schließt sich eine praxisorientierte Phase mit Betriebserkundungen und Werkstatttagen.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 findet eine Intensivierung der praktischen Arbeit in der Schule vor allem für die Berufsschulstufe statt. Dabei werden den Schüler*innen Aufgaben, die ihnen im zukünftigen Berufsleben begegnen werden, innerhalb und außerhalb des Schulgeländes übertragen. In diesem Schuljahr werden die Schüler*innen der Berufsschulstufen Praktika in verschiedenen Werkstätten und Einrichtungen bestreiten, unter anderem bei der Lebenshilfe Böllberger Weg und der Evangelischen Stadtmission Halle. In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Kompetenzanalyse“ besteht für ausgewählte Schüler*innen auch die Möglichkeit, an einem Projekt teilzunehmen, in welchem durch Frau Siebert vom Integrationsfachdienst eine Vermittlung von Praktikumsplätzen auf den ersten Arbeitsmarkt erfolgt, mit dem Ziel einer festen Arbeitsstelle.

Im Schuljahr 2019/2020 startete an unserer Schule das Projekt „Schulhund“. Unsere Schulleiterin hat einen ausgebildeten Schulhund, mit dem sie bereits an ihrer vorherigen Schule großartige Erfolge mit einzelnen Schülern erzielen konnte. Zwei weitere ausgebildete Schulhunde werden durch eine Klassenlehrerin und die Ergotherapeutin in unseren Schulalltag integriert. Aktuell wird der Hund noch als Klassenhund für eine konkrete Klasse eingesetzt. Für kleine Projekte oder etwa für das Thema Haustiere im Fach Sachkunde ist der Einsatz des Hundes stundenweise auch in anderen Klassen möglich.

Die Astrid Lindgren Schule ist in das Förderzentrum Halle-Süd mit der Basisförderschule Schule für Lernbehinderte „J. H. Pestalozzi“ eingebunden.

Alle inhaltlichen Schwerpunkte und Profilierungen der Schule werden von den Eltern der Schüler*innen mitgetragen. Deshalb sind die Eltern, gemeinsam mit den Pädagogen und Pädagoginnen – nicht zuletzt auch aufgrund der Anerkennung der Arbeit durch die Öffentlichkeit – stolz auf das bisher Erreichte. Aktuelle Informationen zu unserer Schule, den Unterrichts- und Freizeitangeboten, Projekten und Traditionen können die Schüler*innen, die Eltern und alle anderen Interessierten unserer aktualisierten Homepage www.als-halle.de entnehmen.

  1. Medienarbeit

Medien sind Bestandteil des Unterrichts in allen Klassenstufen.

Unsere Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schwerpunkt geistige Entwicklung müssen in besonderer Weise auf die Alltagsbewältigung in Beruf und Arbeitswelt, in Familie und Freizeit, in Gesellschaft und Staat, vorbereitet werden. Kenntnisse und insbesondere ein solides Anwendungsvermögen im Umgang mit Medien erleichtern dabei ihre gesellschaftliche Integration.

Während bisher der Einsatz von traditionellen und neuen Medien in unserer Schule vor allem als Mittel zur Festigung und zum Üben von Unterrichtsstoff sowie zur Entwicklung von Medienkompetenz diente, rücken nunmehr verstärkt verschiedene Medienarten (Printmedien, audiovisuelle Medien, Computer und Internet, Fotoapparate, Telefon, Handys, Notebooks, Tablets (bisher über das Projekt MZ. Klasse 2.0) und Talker) als Gegenstand hinsichtlich ihrer Nutzung, Herstellung und Bewertung in den Vordergrund.

Die Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation der modernen Gesellschaft. Sie ist Ziel der Medienkunde. Medienkompetenz ist dabei als eine spezielle Form von Lernkompetenz zu verstehen, die die Handlungsfähigkeit unserer Schüler*innen im Umgang mit Medien beschreibt. Aus diesem Grund ist Medienkompetenz ebenso durch Sach- und Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz determiniert und durch diese Aspekte charakterisiert.

Das Unterrichtsfach Medien geht von der Prämisse aus, dass die Fähigkeit mit Medien umzugehen eine wichtige Voraussetzung für die aktive gesellschaftliche Teilhabe ist. Insofern sind die Lerninhalte aus der Lebenswelt der Schüler*innen zu entnehmen. So z.B. die technische Handhabung von Medien wie Telefon, Handy, Fotoapparat, Computer aber auch das Nutzen von Internetangeboten, Computerspiele, Schulzeitung, Visitenkarten, Flyer beispielsweise für das Schülerkaffee o.ä. Unter Berücksichtigung der Heterogenitätsdimensionen der Schüler*innen sind möglichst alle in die Medienarbeit mit einzubeziehen, unabhängig von persönlichen Prädispositionen, was beispielsweise für einige nonverbal agierende Schüler*innen bedeutet, dass für die Unterstützte Kommunikation Talker unterschiedlicher Colour in der Schule und auch Boardmakersymbole bei der individuellen Erarbeitung des Stundenplanes, zur Erläuterung der Tagesstruktur prozessimmanent und kontinuierlich zur Erläuterung der Verhaltensregeln beispielsweise am Arbeitsplatz im Computerraum genutzt werden.

Auf der Basis reformpädagogischer Ansätze kann die Schule praktisches und eigenaktives Lernen sowie Lernen durch eigene Erfahrungen mit Medien hier fördern. Wir besitzen acht Schülerarbeitsplätze und 12 Schüler-Leihgeräte (Laptops). Nach eigener Wahl können für zwei Unterrichtstunden Medien zum selbstgewählten Lerninhalt ausgewählt werden. Der wesentliche Inhalt im lernwerkstattähnlichen Charakter ist abhängig von den Wünschen der Schüler*innen und richtet sich gegenwärtig auf die pädagogisch begleitete Nutzung von Lernprogrammen, von Spieleseiten des Internets und auf das Handling mit dem Fotoapparat incl. des möglichen Archivierens von Fotos für die Schule. Das Arbeiten mit WORD, PAINT und der digitalen Schultasche für die Grundschule sind möglich.

Desweitern verfügt unsere Schule über 16 Schüler iPads, die in den Klassen individuell eingesetzt werden und den Lernprozess mit der Nutzung unterschiedlicher Apps, Lernprogrammen und Möglichkeiten der Diagnostik unterstützen. Jedes Klassenzimmer ist ausgestattet mit einem Smart-TV, der für den Unterricht genutzt werden kann. Die Schule ist bemüht, das interne WLAN-Netz weiter auszubauen. Die Schul-Cloud wird sowohl als internes Kommunikationsmittel, als auch zur Kommunikation mit den Eltern und Erziehern unserer Schülerinnen und Schüler genutzt.

Projekt-, sozial- und handlungsorientiertes Unterrichten in den Lernbereichen Arbeit/Beruf, Umwelt/Öffentlichkeit, Leben/Wohnen, Freizeit lässt die Medienkunde mit einfließen. Wichtiges Instrument sind dabei vorhandene Computer und Notebooks. In den Klassen befinden sich zum Zeitpunkt elf Computer und sieben Notebooks. Im Team der Schule ist allen Kolleg*innen bewusst, dass das Erlangen von Medienkompetenz nur aufgrund eines langen kontinuierlichen Prozesses im Unterricht und mit kontinuierlicher Eigenqualifizierung im Zusammenhang mit der besonderen Herausforderung neuer Medien möglich ist.

  1. Hausordnung der Astrid-Lindgren-Schule

(beschlossen in der Schulkonferenz am 24.08.1993/ ergänzt und erweitert im Schuljahr 2023/24)

  • die Öffnungszeit der Schule ist wie folgt festgelegt: 7:00 Uhr – 15:00 Uhr
  • das Verlassen des Schulgebäudes in der Zeit von 7:00 Uhr – 13:45 Uhr ist den Schüler*innen verboten
  • 7:00 Uhr – 8:00 Uhr findet die Unterrichtsvorbereitung statt
  • Unterrichtsbeginn ist 8:00 Uhr
  • von 8:00 Uhr – 13:45 Uhr findet der Unterricht in Blöcken mit Pausenzeiten statt
  • bis 7:45 Uhr erscheinen Lehrer*innen und Schüler*innen
  • eine Bewegungspause ist von 9:35 Uhr – 10:00 Uhr einzurichten
  • der Aufsichtspflicht ist ständig nachzukommen
  • jedes Klassenteam ist in den Pausen eigenverantwortlich
  • 13:45 Uhr – 15:00 Uhr finden pädagogische bzw. lerntherapeutische Angebote statt
  • bei Betreten des Schulgebäudes tritt das Handyverbot in Kraft
  • Energydrinks dürfen auf dem Schulgelände nicht konsumiert werden
  • das Sitzen auf Tischen und Treppen ist nicht gestattet
  • das Ballspielen ist ausschließlich auf dem kleinen Spielfeld gestattet
  • das Lernstübchen darf nur mit Hausschuhen, barfuß oder mit Überziehern betreten werden
  • im Brandfall ist die Benutzung des Fahrstuhls verboten
  • Unfälle sind der Schulleitung sofort zu melden und im Unfallbuch einzutragen
  • Daten von Schüler*innen (wie z. B. Adressen und Telefonnummern) sind bei Veränderung sofort zu aktualisieren
  • für die Sicherheit der Schüler*innen muss das Schulgelände immer verschlossen sein
  • das Benutzen der Durchgangsräume erfolgt nur im Notfall
  • bei Unterrichtsgängen ist das Eintragen mit Zielangaben im Heft an der Eingangstür zwingend erforderlich
  • während der Benutzung der Spielgeräte im Außenbereich ist auf Ordnung und Sicherheit zu achten (Belehrung)
  • alle Schüler*innen achten auf Ruhe, Ordnung und Sauberkeit:
    • langsames Gehen und Benutzung der Treppenaufgänge
    • das Hantieren an den Elektrotüren, Elektroschaltern und Feuerlöschern ist untersagt
  1. Leitziele
  1. Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Schüler*innen auf ein möglichst selbständiges und sozial integriertes Leben vorzubereiten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Berufsschulstufe – dem Abschluss der schulischen Ausbildung. Hier werden die Schüler*innen möglichst umfassend mobilisiert und auf die verschiedenen Formen des Arbeitslebens vorbereitet.
  2. Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt.
  3. Das gesamte pädagogische Team der Schule arbeitet Hand in Hand. Das Fundament der täglichen Arbeit besteht aus Kooperation, Teamgeist und positiver Arbeitsatmosphäre.
  4. Zwischen der Astrid Lindgren Schule und den Eltern, Sorgeberechtigten sowie dem Heimpersonal findet eine enge Zusammenarbeit statt.
  5. Die Schule initiiert und unterstützt die außerunterrichtlichen und außerschulischen Aktivitäten der Schüler*innen.
  1. Maßnahmen zur Umsetzung der Leitziele

Maßnahmen zur Umsetzung des Leitziels 1

  • Nutzung der individuellen Ressourcen jeder Schülerin und jedes Schülers, so dass sie den Lebensalltag möglichst autonom bewältigen können
  • Förderung der Kommunikation und Sprache, ggf. mit Unterstützung von Hilfsmitteln (Unterstützte Kommunikation)
  • Lernen findet an verschiedenen Orten statt (z.B. Künstlerhaus 188, Schulgarten in der Paul-Riebeck-Stiftung, Werkstätten für behinderte Menschen, Kinderdruckwerkstatt der AWO, Halle und Umgebung)
  • Übernahme verschiedener Aufgabenfelder des Schulalltags durch die Berufsschulstufe (zum Teil in Absprache mit dem Hausmeister):
    • große Hausordnung
    • Wäschedienst
  • Durchführung des Unterrichts in Blöcken
  • BRAFO: Berufswahl richtig angehen und frühzeitig orientieren (ab dem 7. Schuljahr)
  • ab 10. Schuljahr „Schulische Kompetenzanalyse“, um arbeitsrelevante Fähigkeiten der Schüler*innen zu fördern
  • intensive Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und dem Integrationsfachdienst zur Vermittlung von Praktikumsstellen in der freien Wirtschaft für ausgewählte Schüler*innen, um eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen
  • Betriebsbesichtigungen/Werkstattbesichtigungen
  • Schnuppertage sowie turnusmäßige Praktika (ab dem 10. Schuljahr 2 mal 2 Wochen, für ausgewählte Schüler*innen ein Praktikumstag in der Woche) der Berufsschulstufen in der WfbM Lebenshilfe e.V. Halle-Saale-Werkstätten, in der HBW Lettin und der Stadtmission Halle zum Kennenlernen verschiedener Arbeits- und Berufsfelder und zur Ausbildung der Berufsfähigkeiten
  • Ausbildung der Berufsfähigkeiten der Schüler*innen zum Beispiel auch durch die Arbeit mit den strukturierten Arbeitskisten sowie durch Praxistage in der Schule (Reinigung, Wäschepflege, Schulgarten, Verpackung/Wiege/Messen)
  • Mobilitätstraining

Maßnahmen zur Umsetzung des Leitziels 2

  • Anknüpfen an den individuellen Stärken der Schüler*innen nach dem Leitbild „Von den Stärken ausgehen – Schritt für Schritt selbständiger lernen“
  • Auswahl von Aktivitäten, die der Persönlichkeitsstruktur der Schüler*innen entsprechen – die individuellen Lernvoraussetzungen jeder Schülerin und jedes Schülers bedingen adäquate Formen der Differenzierung (z.B. Hausbeschulung, unterrichtsbegleitende Angebote: Lichtbox, Wasserklangbett, therapeutisch begleitende Maßnahmen aus der Kunst-, Ergo- und Physiotherapie)
  • in den Ferien werden zeitlich begrenzt lerntherapeutische Angebote möglich
  • Leistungsanerkennung sowie Schaffung von Lernerfolgen für jede Schülerin und jeden Schüler
  • Aufbau einer positiven Lernatmosphäre durch Kleingruppenarbeit, Erleben gemeinsamer Höhepunkte sowie gemeinsam festgelegte Verhaltensregeln, um ein soziales Miteinander zu gewährleisten

Maßnahmen zur Umsetzung des Leitziels 3

  • regelmäßige Stufensitzungen und Dienstberatungen bieten Kooperationsmöglichkeiten und werden genutzt zum Austausch von Unterrichtsideen und -materialien, Meinungen, Problemen und Erfahrungen bei Weiterbildungen; dabei werden auch die Referendare und Referendarinnen mit einbezogen (z.B. durch Einbringen neuer Unterrichtsideen oder Vorstellen ihrer Hausarbeiten)
  • durch die enge Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Universität und den Staatlichen Seminaren für Lehrämter Halle und Magdeburg (Schulpraktische Übungen, Praktika, Referendariat) findet ständig ein reger Austausch von Unterrichtsideen statt und neue Impulse werden gegeben
  • es finden gegenseitige Hospitationen statt
  • Kollegiumskontakte werden auch außerschulisch geschaffen durch z.B. gemeinsame Aktivitäten wie Weihnachtsfeiern, Besuche von Kulturveranstaltungen etc.

Maßnahmen zur Umsetzung des Leitziels 4

  • die Eltern und Sorgeberechtigten beteiligen sich an der Aktualisierung der Förderpläne, indem pädagogische Zielsetzungen und Möglichkeiten zur Erweiterung schulischer und häuslicher Kompetenzen gemeinsam besprochen und festgeschrieben werden
  • zur Besprechung von Planungen, Problemen etc. finden pro Schuljahr mindestens zwei Elternnachmittage bzw. individuelle Elterngespräche statt; zusätzlich werden Sprechzeiten für Eltern, Sorgeberechtigte und Heimpersonal angeboten, bei Bedarf auch telefonisch
  • die Schule steht im engen Kontakt mit den Eltern, Sorgeberechtigten sowie dem Heimpersonal; zudem bemüht sie sich um einen Sozialarbeiter, der zur Unterstützung der Eltern und Pädagogen und Pädagoginnen zur Verfügung stehen soll
  • die Eltern und Sorgeberechtigten werden in die Schuljahreshöhepunkte (z.B. Tag der offenen Tür, Sommerfest, Schulgeburtstag) mit einbezogen und sie haben die Möglichkeit, sich individuell aktiv mit einzubringen

Maßnahmen zur Umsetzung des Leitziels 5

  • Unterstützung der Freizeitkontakte mit Vereinen und Sportverbänden der Stadt Halle: Hilfe bei Kontaktaufnahme, Schüler*innen zur Teilnahme motivieren und neugierig machen (z.B. Blauer Elefant, Lux, Schülerdisco, Jugendweihe, „Monstronale“, Franckesche Stiftungen und der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V.)
  • Kooperation mit Sportverbänden und Vereinen (z.B. Künstlerhaus 188, Kirche St. Elisabeth in Silberhöhe-Beesen)
  • Im Rahmen der lerntherapeutischen Angebote in den Ferien werden die Angebote einzelner Einrichtungen zur sinnvollen Ferienbetreuung genutzt
  • Kontaktaufnahme mit Einrichtungen der unmittelbaren Umgebung, zum Beispiel der integrativen Kindertagesstätte Haus „Kunterbunt“
  1. Höhepunkte und Ablauf des Schuljahres 2024/2025


siehe:  Termine

 

Arbeitsgruppe Schulprogramm

Mitglieder Schuljahr 2024/2025

  • Frau J. Rank
  • Frau K. Dönertas